In den Jahren ab 1999 wurde die Ortskirchliche Verwaltung durch das Bischöfliche Ordinariat Rottenburg-Stuttgart neu strukturiert. Es entstanden Verwaltungszentren, die eine effizientere Erledigung der Verwaltungsaufgaben durch Bündelung von Fachkompetenzen sorgen sollten. Bis dahin gab es sogenannte Verwaltungsaktuare, die für die Kirchengemeinden vornehmlich finanzspezifische Aufgaben durchführten. So entstand am 01. Mai 2001 das Katholische Verwaltungszentrum Ellwangen, damals in Trägerschaft der Gesamtkirchengemeinde Ellwangen (St. Vitus, Heilig Geist, St. Wolfgang).
Das neu entstandene Verwaltungszentrum war untergebracht im Ostflügel des Jeningenheims Ellwangen und betreute insgesamt 43 Katholische Kirchengemeinden. Die Finanzverwaltung, Baumaßnahmen, Personalwesen und allgemeine Verwaltungsbetreuung gehören seitdem zu dessen Aufgaben. Zum 01. Januar 2021 übernahm die Diözese Rottenburg-Stuttgart die Trägerschaft des Katholischen Verwaltungszentrums Ellwangen, das seitdem Diözesan ist. Die Belegschaft besteht aus 16 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die im Fachbereich Finanzen (Finanzbuchhaltung, Bau und Liegenschaften) und im Fachbereich Personalwesen/Kindergarten eingestellt sind. Bislang war das Verwaltungszentrum im Querbau des Jeningenheims untergebracht, dessen Entstehung als ehemaliges Benediktinerkloster vermutlich auf das Jahr 1473 zurück geht. In der Geschichte des Gebäudes, das später als Generalvikariat, dann als Sitz der Regierung des Jagstkreises und anschließend bis Mitte der 80er-Jahre von staatlichen Behörden genutzt wurde, ist sehr bewegt und in dieser Zeit wurden immer wieder Umgestaltungen und Sanierungen vorgenommen.
Die Räumlichkeiten waren jedoch für das heutige Katholische Verwaltungszentrum nicht mehr ausreichend und sachgerecht, da durch den personellen Zuwachs zu wenig und zu gering dimensionierte Büros vorlagen, keine Barrierefreiheit gegeben war und weitere wichtige Räume wie Besprechungs- oder Sozialräume fehlten.
In dem Firmengebäude Dr.-Adolf-Schneider-Straße 23 im Industriegebiet Ellwangen-Neunheim war man nun fündig bei der Suche nach neuen Räumen und wurden in kürzester Zeit durch den Eigentümer umfangreiche Umbauten vorgenommen, damit das Verwaltungszentrum gut untergebracht werden kann. Nach Abschluss dieser Umbauarbeiten erfolgte dann am 01. April 2023 der Umzug in die neuen Räumlichkeiten, die von der Aufteilung, Gestaltung und Funktionalität her, beste Voraussetzungen für eine moderne Dienstleistungserbringung schaffen. Hier besteht auch die Möglichkeit im großzügigen Tagungsraum regelmäßig Schulungen und Tagungen für die Kirchengemeinden und deren Kirchenpflegen durchzuführen, da die Aufgabenfülle der Katholischen Kirche immer wieder neue Fassetten zeigt. Die Umsatzbesteuerung der Körperschaft des öffentlichen Rechts (auch Kirchengemeinden), die stetige Weiterentwicklung in der Kindertagesbetreuung und das Qualitätsmanagement der Kirchenverwaltung sind nur einige wenige der Themen, die sich jetzt und in der Zukunft den Kirchengemeinden stellen.
Am Freitag, 28. April 2023 fand im Beisein des Oberbürgermeisters Michael Dambacher, stellvertretendem Dekan Jens Bartsch und dem Hauptabteilungsleiter beim Bischöflichen Ordinariat, Robert Hahn sowie zahlreicher Priester und Kirchenpflegen eine Einweihung der neuen Räumlichkeiten statt.