Was ist das Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft
Die christlichen Kirchen in Baden-Württemberg sehen sich großen Herausforderungen gegenüber: während die Zahl der Kirchenmitglieder spürbar zurück geht und damit auch die finanziellen Spielräume kleiner werden, wandeln sich die pastoralen Anforderungen an den kirchengemeindlichen Gebäudebestand.
Das Ziel der Klimaneutralität kommt katalysierend dazu und auch deshalb efindet sich der kirchengemeindliche Gebäudebestand unter Veränderungsdruck.
Der Diözesanrat der Diözese Rottenburg-Stuttgart hat in seiner letzten Sitzung unter Vorsitz von Bischof Dr. Gebhard Fürst im November 2023 deshalb beschlossen, dieser Herausforderung mit dem auf drei Jahre angelegten Projekt „Räume für eine Kirche der Zukunft“ zu begegnen.
In den kommenden drei Jahren werden flächendeckend in der Diözese Standort-Entwicklungsprozesse durchgeführt werden, um die beheizten Flächen um 30 % zu reduzieren und den Gebäudebestand bis 2040 klimaneutral saniert und konsolidiert zu haben. Im Fokus sind dabei zunächst die nichtsakralen Gebäude.
Die Kirchengemeinden überprüfen dazu ihren gesamten Gebäudebestand auf dem Gebiet der Seelsorgeeinheit bzw. Gesamtkirchengemeinde. Sie erarbeiten pastorale Nutzungskonzepte für die Gebäude unter der Leitfrage, welche Räume für eine diakonisch-missionarischen Kirche der Zukunft wichtig und notwendig sind. Die Kirchengemeinden und Gesamtkirchengemeinden beziehen dabei die Kirche an vielen Orten (andere kirchliche Träger, kategoriale Orte …) und Partner wie z.B. die evangelischen Kirchengemeinden und die Kommune ein.
Nicht zu verkennen ist, dass das Programm „Räume für eine Kirche der Zukunft“ die innerkirchliche, ökumenische und zivilgesellschaftliche Kooperation und Vernetzung fördert, denn die Kirchen (-gemeinden) bestehen nicht nur aus "toten" Steinen.
Für den Zuständigkeitsbereich des KVZ Ellwangen wurde als Regionalmanager Andreas Paulus eingestellt. Er hat sich bereits vor Ort kundig gemacht und wird ab sofort die Seelsorgeeinheiten kontaktieren um erste Kontakte herzustellen. Es sind Gespräche mit den Verantwortlichen vor Ort geplant, wo Chancen aufgezeigt werden, vorhandene Gebäude im Sinne der Klimaneutralität weiter zu entwickeln oder auch gemeinsam zu prüfen, wie vorhandene und nur sekundär genutzte Gebäude einer besseren Nutzung zuzuführen oder gar sich von diesen zu trennen.
Dabei kann kein Standardschema angewandt werden. Jede Situation ist anders und bedarf einer individuellen Betrachtung und Lösungsfindung. So vielfältig unsere Diözese ist, so vielfältig sind die Kirchengemeinden und Ihre Gebäude. Wichtig ist hier die Einbeziehung der örtlichen Verantwortlichen und der Gegebenheiten in den Kirchengemeinden damit eine Win-Win-Situation entstehen kann.
Wir wünschen Herrn Paulus viel Erfolg und gute Gespräche!
Weitere Infos:
Räume für eine Kirche der Zukunft - Räume für eine Kirche der Zukunft (drs.de)